CERENE® - Centro de Recuperação Nova Esperança (Rehazentrum Neue Hoffnung) Aus einem offiziellen Werbetext, ins Deutsche übersetzt (nicht von mir…):
CERENE ist ein brasilianisches Projekt, das mit brasilianischen Gemeinden und Netzwerken verknüpft ist. Die Mitarbeiter und die Projektleitung sind Brasilianer. Die Verbindung nach Deutschland besteht darin, dass CERENE durch deutsche Spendengelder unterstützt wird und bei CERENE deutsche Freiwillige mitarbeiten. Diese werden jedoch immer von Brasilianern angeleitet. Sehr vieles in Blumenau hat deutsche Ursprünge. Diese lassen sich auch bei CERENE finden. Der therapeutische Ansatz von CERENE Eine Therapie bei CERENE ist freiwillig. Während der Therapie muss er jedoch die strengen Regeln des Zentrums einhalten. Zu Beginn der Therapie bietet das Zentrum einen geschützten Rahmen, um die Schwelle für einen Rückfall möglichst hoch anzusetzen. So besitzen die Internos kein eigenes Geld - mit dem sie leicht Drogen kaufen könnten - , sondern CERENE führt für jeden Interno "ein Konto", das sie zum Beispiel beim Einkauf im zentrumseigenen Kiosk belasten können. Anfangs ist der Interno vollständig von seinem bisherigen Umfeld abgeschirmt. Er selbst darf das CERENE-Gelände nicht verlassen, keinen Besuch empfangen und keine Telefonate führen. Während der sechsmonatigen Therapie durchläuft ein Interno verschiedene Phasen, die in einem "normalen Leben" in seinem sozialen Umfeld enden sollen: Auf Telefonate mit der Familie folgen Besuche am Wochenende. Später fährt der Interno über das Wochenende nach Hause und verlässt das CERENE-Gelände für längere Zeit. Die Familie sitzt mit im Boot. "Familientherapien" nehmen das soziale Umfeld des Internos in den Blick. Die CERENE-Therapeuten versuchen auch auf diese Situationen positiv einzuwirken, um die Probleme möglichst ganzheitlich anzugehen. Die ca. 50 Internos absolvieren jeden Tag ein volles Programm. Das Motto der "Arbeitstherapie" lautet: "Überall und immer gibt es etwas zu tun." Schreinerei, Stall, Garten, Küche und die ewigen Baustellen auf dem Gelände warten nur auf fleißige Hände. Hier haben die Bewohner eine Aufgabe und erfahren, dass sie gebraucht werden. Klar, der Motivationsgrad bei dieser Form der Therapie schwankt. Alle allerdings bessern den Fußballplatz sehr leidenschaftlich und mit viel Einsatz aus. Ohne diese Mithilfe wäre das Zentrum in der Form aber auch gar nicht zu unterhalten. In "kreativen Projekten" können die Bewohner werkeln, was ihnen die Kreativität in die Köpfe setzt. Die Sporttherapie besteht natürlich vor allem aus Fußball. Diejenigen, denen der Nationalsport um die runde Kugel nicht zusagt, gehen joggen. Professionelle Gruppen- und Einzeltherapie. Neben diesem allgemeinen Programm setzten sich professionelle und studierte Therapeuten zu Gruppen- und Einzeltherapien mit den Bewohnern zusammen . Sie sind Impulsgeber und Begleiter der Rehabilitation. Die Mitarbeiter von CERENE glauben, dass Gott mit jedem Menschen zusammen leben will. Auch mit den Kranken und Schwachen. Sie glauben, dass Menschen in der Begegnung mit der Liebe Gottes gesund werden. Gott macht Mut und gibt Kraft, zusammen mit IHM gegen die Sucht zu kämpfen. Daher feiern Mitarbeiter und Bewohner oft zusammen Gottesdienst und setzten sich mit dem christlichen Glauben auseinander. Klare Regeln und Verhältnisse. In einer so angefochtenen Situation wie einer Drogenrehabilitation sind klare Regeln und Strukturen entscheidend. Die Bewohner wissen, was erlaubt ist, und kenne die Grenzen. Eine Therapie bei CERENE ist freiwillig. Manche Bewohner brechen die Therapie aus verschiedenen Gründen ab. Gibt es Probleme mit einem Bewohner oder wird jemand rückfällig, beraten die Therapeuten was zu tun ist. Im äußersten Fall muss ein Bewohner CERENE verlassen. Jedoch steht jedem die Möglichkeit offen, nach einer bestimmten Zeit wieder eine Therapie hier zu beginnen. Die Behandlungsstatistiken, die Auszeichnungen und Preise und der Umstand, dass in Südbrasilien schon vier CERENE-Einrichtungen entstanden sind, zeigen, dass CERENE erfolgreich arbeitet. Erzählungen und persönliche Begegnungen bestätigen mir dies. Ich treffe immer wieder Menschen, die mir davon berichten, dass sie seit Jahren keine Drogen mehr nehmen. Viele sind begeistert von Gott und stehen mitten im Leben! Ich konnte miterleben, wie ein ehemaliger Bewohner, der seit drei Jahren "clean" ist, seinen abhängigen Freund hierher gebracht hat, damit dieser auch eine Therapie versucht. ("Hier wohnt Gott.") Die Bewohner/Internos Eine Therapie bei CERENE zu beginnen, steht jedem Mann offen. Es gab wohl immer wieder Pläne, auch ein Therapiezentrum für Frauen zu errichten. Noch gibt es allerdings keines… Für Menschen mit wenig Geld ist die Rehabilitation kostenlos, Menschen mit mehr Geld müssen etwas bezahlen. Ich treffe Menschen aus sehr unterschiedlichen sozialen Schichten und Lebenssituationen. Die Bewohner kommen vor allem aus dem Bundesstaat Santa Catarina und aus dem Gebiet von Sao Paulo. Man findet hier junge Männer von 20 Jahre bis hoch ins Alter von bis zu 60 Jahren. In CERENE Blumenau leben auch Jugendliche, die von den brasilianischen Behörden hierher geschickt werden. Sie wohnen in einem eigenen Haus und haben ein abgeändertes Programm und Betreuung. Die Mitarbeiter Bei CERENE gibt es viele, verschiedene Mitarbeiter. Hier in CERENE Blumenau ist das Verwaltungszentrum der vier CERENE Einrichtungen angesiedelt. So gibt es hier einige Büros mit dem entsprechenden Personal. Professionell ausgebildete und studierte Therapeuten leiten die Gruppen- und Einzeltherapien. Tendenziell muss ein solcher Therapeut viele Bewohner betreuen. Das ist klar eine Frage des Geldes. Auf dem Gelände, in der Küche, in der medizinischen Betreuung arbeiten unterschiedliche Menschen. Einige sind ehemalige Internos, die erfolgreich eine Therapie abgeschlossen haben und danach bei CERENE eingestellt wurden. Viele feste Mitarbeiter wohnen mit ihren Familien auf dem Gelände hier. Pfarrer und Missionare kommen manchmal zu Besuch und halten Gottesdienste. Und dann gibt es noch die deutschen Freiwilligen. Viele jüngere kommen nach der Schule oder nach der Ausbildung für mindestens ein Jahr hier her. |
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